Wenn Content-Marketing zurzeit die Créme de la Créme des Marketings darstellt, ist Storytelling der wundervoll süße Zucker, der diese Créme erst so unwiderstehlich macht.

Menschen lieben Geschichten

…und wir Marketer lieben, was die Menschen lieben.

Während wir uns also die Botschaft überlegen, die bei der Zielgruppe platziert werden soll, können wir uns der altbekannten Archetypen bedienen, die eine solche Geschichte (=Story) tragen. Da haben wir den Helden, quasi die Mutter (oder der Vater) aller Archetypen, der die Tücken des Alltags meistert. Dann gibt es den Underdog, der trotz weniger Chancen die Herausforderung nicht scheut, den Erfüller seiner Träume, den Phönix aus der Asche oder den Komiker, der uns zum Lachen bringt. Es gibt noch eine Reihe weiterer Archetypen, die unseren Geschichten Würze verleihen. Mehr dazu kann man HIER lesen. 

Eine gute Geschichte

Eine gute Marketing-Geschichte erzählt aus der Welt der Marke und enthält, kurz gesagt, einen Protagonisten, thematisiert ein Problem und stellt die Lösung dar. Das alles in einer Sprache, die die Zielgruppe versteht und schnell erfassen kann.

Dabei gibt es bestimmte Merkmale, die eine gute Story beim Storytelling mit sich bringen sollte:

  • Aktivierung der Zielgruppe (Wecken von Interesse, Auslösen von Handlung)
  • Emotionen wecken
  • Begeisterung erzeugen (Voraussetzung für das Teilen der Inhalte)
  • Bindung an die Marke / die Inhalte

Insbesondere für das übergreifende Multimedia-Storytelling ist die medienspezifische Aufbereitung der Botschaft essenziell. Hierfür werden unterschiedliche Medien zu einer Gesamtgeschichte verbunden, wobei sich nichts wiederholt. Dies kann entweder auf einer einzigen Plattform, wie einer Webseite, erfolgen, oder kanalübergreifend.

Jedes Medium bringt dabei seine eigenen Stärken mit, die wir ausnutzen können. Videos transportieren Emotionen, Animierte Grafiken vereinfachen komplexe Informationen, Text sorgt für die Bindung zwischen zwei Elementen und Audio untermalt visuelle Elemente beziehungsweise füllt diese mit Emotion. 

Wie fange ich an?

Bei der Planung einer Multimedia-Geschichte sollten wir zuerst Geschichte und Botschaft in den Vordergrund stellen, nicht das genutzte Medium. Der Plot muss zur eigenen Marke, der Zielgruppe und der Botschaft passen. Nur so kann authentisch kommuniziert werden.

Beim Zusammenstellen der einzelnen Elemente kann ein Scribble angefertigt werden, welches hilft, alle Teile der Geschichte im Blick zu behalten. Lege dabei gleich fest, welches Element auf welche Art dargestellt werden soll. Wichtig ist außerdem, den Clickverlauf der Nutzer zu planen, mit welchem sie sich zwischen den Medien bewegen werden.

Ansprüche an die Umsetzung

Generell stellt multimediales Storytelling höhere Ansprüche an die Umsetzung als eine auf ein Medium beschränkte Kampagne. Die unterschiedlichen Formate wie Video, Bild und Text erfordern unterschiedliche Talente, die die meisten nicht in sich vereinen können. Muss man aber auch gar nicht. Medienübergreifende Kampagnen sind echte Teamarbeit, bei der Spezialisten ihres Fachs das tun, was sie am besten können. Wenn alles strategisch geplant und umgesetzt wird, fügt es sich am Ende zu einer überzeugenden Geschichte zusammen.

Best Practices

  1. Vereinfachung des Themas
    Die besten Multimedia-Inhalte helfen bei der Klärung eines komplexen Produkts oder einer komplexen Dienstleistung durch die strategische Nutzung von Bildern.Sie erzählen die kraftvollsten Geschichten. Die Konzentration auf eine klare Handlung führt zu einer besseren Annahme durch das Publikum. Verliere dich nicht in Details, sondern bleibe beim roten Faden, der die Rezipienten durch die Geschichte führt.
  2. Emotion verstärken
    Kampagnen, die Emotionen nutzen, sind um Einiges effektiver, da sie als relevanter und authentischer wahrgenommen werden. Unabhängig davon, an welche Art von Zielgruppe sich die Inhalte richten, ist eine Emotion eine Erfahrung, die für die größte Aufmerksamkeit sorgt. Und unsere Botschaften sollen schließlich aufmerksam konsumiert werden. Dies kann am besten durch den Einsatz von Bild und Ton erreicht werden. Aber auch kraftvolle Worte, wie Handlungsaufforderungen, können diesen Effekt haben.  
  3. Leicht verständliche Visuals
    Bilder und Grafiken werden im Internet und den sozialen Medien oft aus dem Kontext genommen und kommentarlos geteilt. Erstelle Grafiken also so, dass Sie auch ohne erklärenden Text funktionieren. Stelle außerdem sicher, dass das Publikum in die Geschichte eingebunden wird, im besten Fall macht die Grafik Appetit auf die ganze Geschichte. Ein Visual sollte die Geschichte sinnvoll ergänzen, Teil von ihr sein, und nicht nur um sich selbst Willen eingebaut werden.
  4. Auswahl des Mediums
    Bei der Entscheidung, Multimedia in einer Kampagne zu verwenden, ist es zunächst wichtig zu überlegen, welches Medium am besten zu den Zielen passt. Wenn die Inhalte beispielsweise zahlenlastig sind, ist eine Darstellung im Bewegtbild unter Umständen nicht passend, da die Rezeptionszeit zu kurz ist. Wähle hier lieber eine Grafik mit Hashtags, die zum Beispiel auf Pinterest oder Instagram veröffentlicht wird.
  5. Qualität der Bilder und Videos
    Hochauflösende und auf allen Geräten abspielbare Medien sind heutzutage ein Muss! Lange Ladezeiten von Videos oder Kompatibilitätsprobleme dagegen werden von den Nutzern heutzutage mit sofortigem Absprung bestraft. Erstelle Bilder und Videos also in unterschiedlichen Größen für die verschiedenen Geräte und achte auf gute Qualität. Das Zauberwort hierbei lautet verlustfreie Kompression.
  6. Intuitive Navigation
    Einer der wichtigsten Aspekte bei Storytelling-Kampagnen ist, dem Internetnutzer das Ansehen, Teilen und weiteres Interagieren mit den Inhalten so einfach wie möglich zu machen. Je komplizierter die Wege zwischen den verschiedenen Medien ist, desto höher die Absprungrate. Eine eindeutige Beschriftung und Call-to-action sind also ein Muss.

Und jetzt: Ran an den Speck!


 

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About Susanne Queck

Als Medienanalystin, Gründerin und Marketingfrau schreibe ich als freiberufliche B2B-Texterin über Themen rund um IT, Media Intelligence, B2B und E-Commerce.

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